An Christi Himmelfahrt veranstaltete das Bündnis für Karlsfeld wieder eine seiner beliebten kommunal­politischen Radltouren. Mehr als 20 Teilnehmer, darunter einige Neubürger, kamen zum Treffpunkt am See im Prinzenpark, um von dort aus gemeinsam auf die Tour durch Karlsfeld zu starten. Schwerpunktthema der Radltour war dieses Jahr: „Wohnen in Karlsfeld“ in den unterschiedlichsten Fassetten.

Gleich am Startpunkt – inmitten des Nido-Neubaugebietes – beantworteten die Gemeinderäte des Bündnis für Karlsfeld viele Fragen der Teilnehmer und erläuterten die Geschichte des Gebiets von der Nutzung durch das Bayernwerk bis zum heutigen Baugebiet. Direkt daneben wurde auch noch die Baustelle des neuen Projekts für „betreutes Wohnen“ besichtigt, das aus Sicht der Bündnis-Gemeinderäte zu groß ausgefallen ist und dringend benötigte Gewerbeflächen für Wohnzwecke verbraucht. An dieser Stelle fragten die Teilnehmer auch wieder nach Einkaufsmöglichkeiten in Karlsfeld West. „Der Bebauungsplan sieht direkt am S-Bahnhof Einkaufsmöglichkeiten vor. Bislang wurde aber seitens des Investors noch kein Bauantrag für diesen Gebäudekomplex eingereicht. Es ist daher nicht absehbar, ob und wann es endlich einen Einkaufsmarkt in Karlsfeld West geben wird“, so Bündnis-Gemeinderat Adrian Heim.

Auf der weiteren Tour durch Karlsfeld wurden die Teilnehmer über die Themen Einheimischenmodelle, Sozialwohnungsbau, Asylbewerberunterkünfte und genossenschaftlicher Wohnbau informiert. Für viele Mitfahrer war überraschend, dass es eine Obdachlosenunterkunft in der Gemeinde gibt, und dass diese sehr abgelegen im Hadinger Weg liegt. Die Teilnehmer empfanden die Lage der Unterkunft problematisch, da es weder Versorgungsmöglichkeiten noch eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel gibt, so dass der Weg schulpflichtiger Kinder sehr weit ist. Eine zentralere Lage wurde als wünschenswert angesehen.

Aufgrund der kühlen Witterung musste der geplante Biergartenbesuch ins Innere der Gaststätte verlegt werden. Dort wurden die angesprochenen Themen noch weiter vertieft, bis es am Nachmittag zurück zum Ausgangspunkt ging.

Marco Brandstetter
Sprecher des Bündnis für Karlsfeld